Ein Weg zu mehr Frieden. Im Innen und im Außen.
Von einem Museumsbesuch fürs Leben lernen…?
Vor ein paar Tagen war ich hier in Berlin im Bode-Museum und bin durch die Betrachtung der vielen dort ausgestellten Skulpturen geistig in „frühere“ Zeiten gereist. Als totaler Laie auf dem Gebiet, habe ich sie einfach auf mich wirken lassen und war am Ende überrascht, was der Besuch in mir ausgelöst hat. Natürlich blicke ich durch meine ganz individuelle Brille (meinen persönlichen Wahrnehmungsfilter) auf die Dinge, die mir begegnen, so wie du durch deine ganz eigene Brille wahrscheinlich etwas ganz anders „sehen“ würdest.
Durch meine Brille sehe ich zum Beispiel, wie sich die Gesundheit und der Lebensstil der Menschen im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende der Geschichte verändert haben. Dabei fasziniert mich die Entwicklung der Bewusstheit der Menschen für die größeren Zusammenhänge des Lebens, die Verbindung zur Natur und die unterschiedlichen Arten, wie Menschen ihre Triebe (nach Macht, Sexualität, Lebenslust etc.) im Laufe der Zeiten ausgelebt haben. Mich interessiert, wo Menschen früher mehr im Gleichgewicht gelebt haben und in welchen Bereichen diesbezüglich bereits Heilung geschehen ist.
Ein wesentlicher Aspekt hat mich beim Besuch dieser Ausstellung am meisten berührt. Diesen möchte ich gerne mit dir teilen und damit vielleicht auch in dir ein wenig heilsame Reflexion in dir anstoßen?
Ein fatales Ungleichgewicht
Was mir beim Betrachten der ausgestellten Kunstwerke besonders deutlich wurde, war, dass der Großteil der dargestellten Menschen männlich waren. Dadurch wurde für mich ein Ungleichgewicht sehr sichtbar und spürbar. Die Kunst zeigt auch, wie sich das Patriarchat in so vieler Hinsicht auf die Geschichte der Menschheit im Laufe der Jahrtausende ausgewirkt hat. Die Herrschaft des Mannes (des Männlichen) und die damit einhergehende Diskriminierung der Frau (des Weiblichen) hat ihre Spuren hinterlassen.
Die Darstellung durch die Kunst zeigt ziemlich deutlich, wie Werte, Normen und Verhaltensmuster in den letzten Jahrtausenden vom Männlichen geprägt, kontrolliert und repräsentiert wurden. Das Streben nach Dominanz und Triumph hat sich in permanenten Machtkämpfen bis hin zu brutalsten Kriegen geäußert (und tut es immer noch). Der übermäßige Ehrgeiz, besser sein und mehr besitzen zu wollen als „der Nachbar“ und das auch nach außen durch Prunk und Pracht zu präsentieren, hat zu massiven materiellen Ungleichgewichten geführt.
Was hat das für Folgen?
Die Folgen dieser Ungleichgewichte ziehen sich bis in unsere heutige Zeit, in der wir auch in den westlichen Industrienationen – mehr oder weniger offensichtlich – immer noch in so vielen Bereichen patriarchale Strukturen leben und das Männliche unser Leben dominiert. Das Streben nach Überlegenheit mündet unter anderem derzeit darin, dass laut statista.com Ende 2020 1,2 Prozent der Weltbevölkerung ca. die Hälfte des weltweiten Vermögens besitzt. Die Hälfte der Weltbevölkerung dagegen besitzt lediglich 1,1 Prozent des gesamten Vermögens.
„Das Männliche“ und „das Weibliche“
Wichtig: Und mit der „Dominanz des Männlichen“ meine ich nicht „des Mannes“ (!!!), sondern auch des männlichen Anteils in uns Frauen. Es geht mir nicht um Männer vs. Frauen sondern vielmehr darum, dass das männliche und weibliche Prinzip in jedem einzelnen von uns immer mehr in Balance kommt. Das Außen spiegelt sich im Innen. Außen und Innen bedingen sich gegenseitig. Um ein Gleichgewicht im Außen herzustellen, braucht es mehr Gleichgewicht im Inneren jedes einzelnen Menschen. Und da kann ich nur bei mir anfangen und Verantwortung für mich selbst übernehmen. Das ist mein (und dein) Einfluss auf den Lauf der Geschichte, mein (und dein) kleines Puzzleteil, wie wir zu mehr Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit in der Welt beitragen: Frieden in mir selbst zu schaffen, das Männliche und Weibliche in mir selbst zu ehren und in Heilung zu bringen.
Die Dominanz des Männlichen
Wie zeigt sich eigentlich die „Dominanz des Männlichen“ in unserem modernen Leben oder auch in DEINEM eigenen? Zeichen für ein Ungleichgewicht sind die Überbetonung der Ratio, der Wissenschaft und die damit einhergehende Vernachlässigung der Intuition und des Fühlens. Es zeigt sich im permanenten, getriebenen Tun statt im Hier und Jetzt zu Sein. Es zeigt sich darin, dass Bewegung und Fortschritt im Außen so viel mehr wert erscheinen, als der Blick ins Innere und auf das, was hier an Entwicklung geschieht. Wie sieht das in DIR aus? Wie zeigen sich diese Aspekte in DEINEM Leben?
Die „Dominanz des Männlichen“ zeigt sich in der kontinuierlichen Beschleunigung des Lebenstempos und im endlosen Streben nach Wachstum statt innezuhalten, langsamer zu werden und bewusster. Es spiegelt sich im Gegeneinander, in Wettbewerb, in Neid und Eifersucht anstatt in Verbindung und Ko-Kreation: gemeinschaftlich Neues zu erschaffen und an einem Strang zu ziehen. Wie sieht das in DEINEM Leben aus?
Hierarchische Strukturen spiegeln männliche Aspekte der Machtausübung, der Unterdrückung und bereitwilligen Unterordnung. Es zeigt sich darin, sich über anderes Leben zu stellen, die Natur und ihre Ressourcen auszubeuten anstatt in Gleichwertigkeit auf Herz- und Augenhöhe und in radikalem Respekt vor anderem Leben und der Natur zu leben. Für Gleichgewicht braucht es die Energie der Befreiung und Erhebung (und die wird nicht von der Seite kommen, die in der Hierarchie gerade „oben“ ist).
Das weibliche Prinzip stärken
Die Frage, die sich wahrscheinlich nun stellt, ist die nach dem „Wie“. Wie kannst DU das weibliche Prinzip in dir selbst stärken und Ausgleich schaffen? Wie gelingt es uns allmählich, aus diesen alten Strukturen, die unsere Leben bestimmen, immer wieder auszusteigen und in neue Werte und Prioritäten, in eine innere Balance hineinzuwachsen?
Der griechische Philosoph Plato schrieb, die Frauen seien „daran gewöhnt, verborgen und im Dunkel zu leben“. Haben wir uns über die Jahrtausende daran gewöhnt, das weibliche Prinzip (in uns selbst) zu vernachlässigen und hinten anzustellen? Haben wir diesen vorherrschenden Zustand damit unbewusst und automatisch, von Generation zu Generation „vererbt“ und weitergeführt und selbst immer wieder dazu beigetragen, dass er fortbesteht? In den Worten der deutsche Philosophin Frigga Haug: „…diese Strukturen existieren nur weiter, wenn sie von denen, die in ihnen leben, immer wieder hergestellt werden“.
Es ist Zeit für bewussten Ausgleich und Heilung
Ich finde, es ist nun an der Zeit, all diese Ungleichgewichte ans Licht zu holen und nach und nach auszugleichen. Und zum Glück geschieht das seit geraumer Zeit massiv. Es passiert so viel wertvolle und wichtige Heilung, weil immer mehr Menschen bereit dafür sind und die Sehnsucht nach Frieden in sich spüren. Immer mehr Menschen erkennen, dass sie den Frieden, den sie sich im Außen erhoffen, zuerst im Innen schaffen müssen. Immer mehr Menschen sehnen sich nach Echtheit, nach Befreiung aus diesen alten, überholten Strukturen, die so festgefahren und tief in uns verankert scheinen, dass wir sie im hektischen Alltag oft NICHT EINMAL BEMERKEN!
Es braucht bewusstes Innehalten
Was braucht es auf diesem Weg der Heilung und des Ausgleichs? Zuerst einmal braucht es ein Innehalten und bewusstes Hingucken. Es braucht Reflexion und Neugierde und Offenheit für das Neue. Es braucht Geduld, Lust am Experimentieren und die Bereitschaft, einen kleinen Schritt nach dem anderen zu gehen. Und es brauch die Bereitschaft, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen anstatt mit dem Finger auf „die Gesellschaft“ und die „Dominierenden“ zu zeigen und Schuld zuzuweisen.
Wir alle sind eingeladen, immer wieder aus dem ohnmächtigen Opfermodus heraus zu steigen und zum Schöpfer, zur Schöpferin der eigenen Realität zu werden und selbstbestimmt die kleinen und großen Veränderungen in die Wege zu leiten, die gerade möglich sind. Wir können nur bei uns selbst mit der Heilung und Stärkung beginnen und unser Inneres dann durch unser Leben nach außen tragen, um wiederum andere damit zu inspirieren.
Leider (?) geschieht dieses nötige Innehalten und Reflektieren bei vielen Menschen erst durch die Erfahrung massiver Unzufriedenheit, Erfahrungen der Sinnlosigkeit, Leere und Erschöpfung, durch Krankheiten, Schmerz und dem Leiden an der Welt und dem Leben, so wie es sich derzeit präsentiert. Wenn alle Ablenkungen und Strategien der Betäubung nicht mehr funktionieren oder entlarvt werden, dann entsteht die Chance auf Neuorientierung. Bestimmte menschliche Anteile sind so gestrickt, das sie Gewohnheiten lieben und Veränderungen scheuen – bis es nicht mehr anders geht. Und das Gute ist: es muss nicht so weit kommen! Wir können weise und vorausschauend schon vorher innehalten und heilsame Prozesse anstoßen.
Du kannst heute damit beginnen
Du kannst HEUTE damit beginnen, bewusst hinzuschauen und deinem inneren Gleichgewicht und deinem inneren Frieden – einen Schritt nach dem anderen – näher zu kommen. Noch mehr Freude macht all das in der Gemeinschaft Gleichgesinnter. Es braucht sichere und stärkende Räume für Besinnung, Austausch und gegenseitige Inspiration: sei es online oder offline, im Einzelkontakt, in kleinen oder großen Gruppen, mitten im Alltag oder im Zuge einer mehrtägigen Auszeit. Dafür bin ich hier, um diese Räume mitzugestalten und DICH dazu einzuladen.
Wenn du Lust hast, dich auf deiner inneren Entwicklungsreise mit anderen zu verbinden und liebevoll begleitet zu werden, dann schau gerne HIER, ob für dich gerade etwas passendes dabei ist. Ein starker Weg für mehr inneres Gleichgewicht sind meine monatlichen Mind-Body-Medizinischen Gruppencoachings. Ich freue mich riesig, wenn DU dabei bist!
Und sei dir gewiss: Du hast so viel mehr Einfluss als du denkst!
Von Herzen, deine Britta